SVW gewinnt letztes Heimspiel / Fans kritisieren aktuelle Personalpolitik des Vereins

SVW gewinnt letztes Heimspiel / Fans kritisieren aktuelle Personalpolitik des VereinsRecht verkrampft begann Blau-Schwarz die Partie gegen die Wormatia aus Worms und kam dabei fast über die komplette erste Halbzeit nicht richtig ins Spiel. So konnten die Augen der Zuschauer sich auf die OST konzentrieren, wo die Fans ein wichtiges Statement gen Haupttribüne sendeten. Für alle im Stadion sichtbar wurden vier Transparente für Jürgen Kohlers Freund Herrmann Gläsner hochgehalten: „Koblenz: Landgericht, Aalen: Abstieg, Aahlen: Insolvenz, Waldhof: Kein Gläsner!“. Wer sich näher mit dieser Personalie beschäftigen möchte, dem sei nochmal der Artikel aus dem „Uffbasse“-Spieltagsflyer der UM99 empfohlen.

Auf dem Platz lief es nach Wiederanpfiff deutlich besser. Wie auch in der ersten Halbzeit, stand die Abwehr um Jure Colak wie ein Fels in der Brandung, aber auch im Aufbauspiel wurde der Waldhof jetzt wesentlich kreativer. Worms hingegen verlor die Kontrolle über das Spiel und konnte kaum noch gefährliche Chancen kreieren. Nach einer kurzen Durststrecke verdanke Blau-Schwarz seiner eigenen Wachsamkeit die Möglichkeit aufs 1:0, als Worms im Aufbauspiel den Ball vertendelte. Äußerst sehenswert kombinierten sich Martin Wagner und Co. durch den gegnerischen Strafraum, bis Dennis Geiger aus kurzer Distanz einnetzen konnte. In der Folge kam Worms wieder etwas besser ins Spiel, musste aber in der 90. Min sogar noch das 2:0 durch Malchow verkraften.

Mit großer Geste verabschiedete sich die Mannschaft nach Abpfiff vom heimischen Publikum. Wer jedoch noch länger am Stadion verweilte oder im Nachhinein die Interviews mit den Spielern hörte, der weiß vielleicht, warum der ein oder andere seinen Abschied fast schon zelebrierte. Jürgen Kohler und Hermann Gläsner, der – dies sei nochmal betont – eigentlich gar kein Amt besitzt, bieten diesjährigen Leistungsträgern und jungen Talenten für die kommende Saison Löhne an, die absolut nicht nachvollziehbar sind. Wir alle wissen, dass unser Verein finanziell immer noch nicht auf Rosen gebettet ist. Wir alle begrüßen die strikte Konsolidierungspolitik der letzten Jahre, die mit großen Einsparungen auf der Ausgabenseite einhergeht. Und natürlich will keiner zurück zu den Zeiten, als unser Verein utopische Summen an Spieler zahlte. Dennoch müssen Spieler von ihrer Arbeit beim SV Waldhof leben können! Wir erwarten von ihnen ja auch, dass sie unsere Farben würdig vertreten und möglichst weit oben mitspielen. Wenn nun also Spielern, die im Durchschnitt ansprechende Leistungen gezeigt haben, absolute Niedriglöhne angeboten werden und im Gegenzug bereits ein Neueinkauf vermeldet wurde, der vorher sogar eine Liga höher gespielt hat, wundern wir uns doch sehr. Es ist schwer vorstellbar, dass dieser für weniger Geld als unsere derzeitigen Kicker spielen wird. Was immer Kohler und Gläsner sich dabei denken, bleibt ihr Geheimnis. Wer sich mit der Vergangenheit der Beiden beschäftigt, könnte eine Vorahnung bekommen. Die Stimmung im Vereinsumfeld ist derzeit jedenfalls, trotz der sportlich erfreulichen Serie, sehr angespannt. Die Mitglieder und Fans dieses Vereins haben vor allem im letzten Jahrzehnt viel miterlebt, zumeist negatives. Unsere Sinne sind geschärft, wir sind kritisch und aufmerksam! Wir maßen uns nicht an, uns ins operative Geschäft einzumischen, aber wir fordern eine nachvollziehbare und transparente Personalpolitik bei unserem Verein!