Der Waldhof zum Graffiti im Kloster

Im Oktober veranstaltete das Institut für Sportgeschichte Baden-Württemberg ein Symposium zum Thema „Kunst-Sport-Literatur“, um den 25. Geburtstag des Instituts zu feiern. Das Symposium fand Mitte Oktober im Kloster Maulbronn statt und setzte sich zum Ziel, Gestaltungsformen zu präsentieren, die den Sport begleiten können.

Der Waldhof zum Graffiti im Kloster

Da auch Graffiti zu den „modernen“ Gestaltungsformen gehört, wurde Martin Willig durch das Institut kontaktiert. Da er, neben anderen, die Stromkästen im Mannheimer Stadtbild mit unseren Vereinslegenden gestaltet hatte, machten sich Willig und Daniel Hoffner, einer der bekanntesten Künstler der Fanszene, auf den Weg nach Maulbronn.

Den dortigen Teilnehmern wurde gezeigt und erläutert, wie sich unsere Fanszene über die Stencils ins Blickfeld gerückt hat. Gerade im Mannheimer Norden sind mittlerweile Dutzende Kästen mit den Konterfeis unserer Legenden, von Otto Siffling über Günter Sebert zu Walter Spagerer, zu sehen. Egal ob Spieler, Trainer oder Funktionär, wer sich um unseren Verein verdient gemacht hat, kann auf einem Stromkasten erscheinen. Das Projekt läuft mittlerweile seit 2011 sehr erfolgreich und Stand jetzt ist noch kein Ende in Sicht. Die Graffitiaktionen wurden und werden durch die Initiative von PRO Waldhof e.V. angestoßen und ermöglicht. Ziel ist es, durch legale Kunstwerke vermehrt blau-schwarze Farbtupfer in Mannheim zu setzen.

Einer der verantwortlichen Künstler, Daniel Hoffner, stammt aus Mannheim und ist szeneweit bekannt. Er ist seit vielen Jahren für viele der gestemmten Graffiti-Projekte der Fanszene verantwortlich und lieferte 2014 sein „Meisterstück“ ab. Unter der Mithilfe zahlreicher Fans wurde die Fassade der Geschäftsstelle am Alsenweg mit dem Vereinswappen sowie dem Stadtwappen Mannheims verziert und stellt seitdem einen tollen Blickfang und beliebtes Fotomotiv dar.

Die Teilnehmer des Symposiums staunten nicht schlecht, als Hoffner zeigte, wie aus einem Foto aus den 1930ern ein Stencil auf einem Stromkasten wird. Dies zeigten sie auch durch viel Beifall. Zum Schluss wurden noch zwei während des Vortrags angefertigte Leinwände mit Stencils von Otto Siffling und Seppl Herberger dem Institut überlassen, das die Kunstwerke am Abend unter den Teilnehmern versteigerte.