Derby ja, aber es gibt auch Grenzen
Ende April war die Freude in Mannheim groß, bedeutete der Sieg gegen Wormatia Worms nicht nur den Aufstieg in die dritte Liga, sondern auch das langersehnte Wiedersehen mit dem alten Rivalen aus der Westpfalz. Und spätestens nach der Veröffentlichung des Spielplans dürften sich alle Fußballfans auf beiden Rheinseiten den siebten Spieltag ganz fett im Kalender markiert haben.
Nun, also schon gut einen Monat vor dem Spiel der Spiele, wirft dieses wohl schon seine Schatten voraus. Nachdem in der Nacht von Samstag auf Sonntag die Stadteinfahrt über die A656 unterhalb des Mannheim-Schriftzuges mit einem sehr schlecht gesprühtem „1.FCK“ verunstaltet worden ist, wurden offensichtlich nur eine Nacht später die Figuren des sogenannten 11-Freunde-Kreisel in Kaiserslautern beschädigt.
Auch wenn jede Couleur der jeweiligen Fanszenen ihre eigene Art haben dürfte, mit dem Derby umzugehen, müssen wir uns die Frage stellen, ob die plumpe Zerstörung, von in diesem Fall öffentlichem Eigentum, der richtige Weg ist. Vor allem das Köpfen von Personen, auch wenn es sich in diesem Fall nur um Statuen handelt, passt doch eher ins Mittelalter und nicht in unsere heutige Gesellschaft. Auch wenn in beiden Fällen die Ermittlungen noch laufen und wir niemanden vorverurteilen wollen und sollten, rufen wir beide Seiten dazu auf, ihr jeweiliges Handeln zu hinterfragen und das sogenannte Vorgeplänkel auf ein gesundes Maß zurück zu schrauben.