Ausstellung „Kicker, Kämpfer, Legenden – Juden im deutschen Fußball“ mit Podiumsdiskussion eröffnet

Ausstellung „Kicker, Kämpfer, Legenden – Juden im deutschen Fußball“ mit Podiumsdiskussion eröffnetStars stürzen aus dem Sportlerhimmel

Von unserem Redaktionsmitglied Susanne Räuchle

Sie hatten Visionen, sahen den Lederball als Friedenssymbol im Rat der Völker durch die Luft fliegen, organisierten die Ur-Länderspiele gegen die „Erzfeinde“ Frankreich (1898) und England (1899) oder kämpften als entfesselter Sturm mit ganzer Leidenschaft und nationalem Stolz für den deutschen Sieg: jüdische Fußballer. Den „Kickern, Kämpfern und Legenden“ werden jetzt in einer Ausstellung Ehrenkränze gewunden. Ihr Schicksal von ruhmreicher Kaiserzeit bis zur totalen Verfinsterung des Sportsgeistes in NS-Tagen wird im Foyer in U 1 auf großen Transparenten ausgerollt. Das ganze Drama der Verfolgung, Ausgrenzung und Ermordung zeigt sich am Beispiel dieser umjubelten Helden auf dem Platz, die ins Bodenlose gestürzt wurden.

Idole in die Flucht gejagt

PRO Waldhof e.V., das Stadtarchiv Mannheim und die Abendakademie holten die Ausstellung aus Berlin nach Mannheim, als ein Beispiel in welch mörderisches Abseits Rassismus und Antisemitismus führen, gerade auch in der beliebtesten Sportart der Deutschen. Fans und Historiker erinnern an die Sternstunden jüdischer Fußballer, zum Beispiel an die legendären zehn Tore, mit denen sich Gottfried Fuchs, der Stürmerstar aus Karlsruhe, bei den Olympischen Spielen im Jahr 1912 in Stockholm unsterblich machte. Im Spiel gegen Russland schoss er allein zehn Tore, eine bis heute von einem deutschen Nationalspieler unübertroffene Zahl, das Match endete schließlich 16:0. Ein Idol, das dennoch gestürzt wurde: 1937 musste Fuchs über die Schweiz zunächst nach Frankreich und 1940 schließlich nach Kanada fliehen.

Podiumsdiskussion mit Kick

Die Ausstellung „Kicker, Kämpfer, Legenden – Juden im deutschen Fußball“ des Zentrums Judaicum Berlin ist bis zum 20. Dezember im Foyer der Mannheimer Abendakademie in U 1, 16-19, zu sehen.

Der Verein PRO Waldhof, das Mannheimer Stadtarchiv – Institut für Stadtgeschichte und die Abendakademie treten als Veranstalter auf. Bürgermeister Lothar Quast eröffnete die Schau, eine Podiumsdiskussion zur heutigen Fankultur sorgte für Denkanstöße.

Ergänzt wird diese Präsentation durch einen Einblick in die Geschichte der Mannheimer Juden im Fußball. Der Sporthistoriker Karl-Heinz Schwarz-Pich übernahm diesen Part.

Dem Schicksal von Walther Bensemann, Vollblut-Fußballpionier und Gründer des Fußballmagazins „Kicker“, öffnet Historiker Karl-Heinz Schwarz-Pich ein eigenes Fenster mit Mannheim-Bezug, streift die Stationen des jüdischen Bankierssohnes, der mit dem Karlsruher Fußballverein den ersten Club in Süddeutschland gründete. Seinen 60. feierte Bensheimer 1933 mit über 200 Gästen in Mannheim. Danach verließen sie ihn. Ein Jahr später starb Bensemann in der Schweiz. Exemplarisch bringt Schwarz-Pich auch Edgar Ladenburg (1873-1941) ins Spiel, als einer, der mit vollem Körper-Einsatz dem Fußball zum Durchbruch verhalf. Der prominente Bankiersohn gehörte im Realgymnasium zur frühen Schülermannschaft, aus der die erste Mannheimer Fußballgesellschaft 1896 hervorging. Auch als Rennfahrer gab er das Tempo vor, gewann 1905 die legendäre Herkomer-Rallye – ein Sportlerleben auf der Überholspur, das im Abgrund endete: Der „Volljude“ Edgar Ladenburg erschoss sich wenige Tage vor seiner Deportation ins KZ 1941 in München.

Und weil die Geschichte von Kampfgesängen und Aggressionen, von Rassismus und Diskriminierung auch heute immer wieder auf dem Fußballplatz angepfiffen wird, setzte sich zur Eröffnung eine Expertenrunde aufs Podium, um die Problemfelder am Rande der Euphorie einzukreisen.

Zeitzeugen im „Ältestenrat“

Dr. Ulrich Nieß, Leiter des Stadtarchivs, übernahm als „Schiri“ die Gesprächsleitung, Karl-Heinz Schwarz-Pich erhellte als Sporthistoriker den Hintergrund und Buchautor Christoph Ruf beleuchtete die heutige Gefühls- und Gesinnungslage in den Fankurven der Ultras. Als Jüngster erinnerte Matthias Kneller, 1. Vorsitzender von PRO Waldhof, an das kollektive historische Versagen. Es sei tragisch, dass herausragende Persönlichkeiten, die an die Völkerversöhnung durch Sport glaubten, von den Nationalsozialisten verfolgt und viele auch ermordet wurden, so der PRO Waldhof-Aktivist. Und als „Ältestenrat“ saßen die Zeitzeugen Walter und Karla Spagerer mit auf dem Podium. Der 95-Jährige stieß 1928 zu seinem Verein, ist seit 80 Jahren Mitglied bei SVW, hat alle Höhen und Tiefen durchlitten, steht heute noch voll Temperament hinter seiner Mannschaft, die sich nie auseinanderdividieren ließ in Jude, Katholik, Protestant oder Sonstwas. Das sei immer völlig egal gewesen im Arbeitersportverein, so Spagerer. Ob einer reich war oder ein armer Teufel, das war eher entscheidend auf der Sympathieskala. Die „arme Deifel“ trugen jedenfalls Blauschwarz.

© Mannheimer Morgen, Donnerstag, 05.12.2013

Ausstellung „Kicker, Kämpfer, Legenden – Juden im deutschen Fußball“ mit Podiumsdiskussion eröffnetAusstellung beschreibt die Rolle jüdischer Fußballspieler

Von Harald Berlinghof

Mannheim. So wie Waldhof Idol Otto Siffling einst im „Schlammloch“ beim SV Waldhof seine Karriere begann, so kickte Walter Bensemann – allerdings mindestens noch eine Generation früher – in Karlsruhe auf dem sogenannten „Engländerplatz“. Walter Bensemann genießt zwar längst nicht denselben Ruf wie Otto Siffling, aber er galt seinerzeit als jener, der im 19. Jahrhundert die Sportart Fußball nach Deutschland gebracht hatte. Er gründete auch den ersten Mannheimer Fußballverein – die „Mannheimer Fußballgesellschaft 1896“. Außerdem war er einer von zwei Mannheimer Delegierten, die zur Gründungskonferenz des DFB im Jahr 1900 geschickt wurden. Seine Beziehungen zu Mannheim und dem örtlichen Fußball waren also eng. Außerdem war Bensemann Jude.

Dass Mannheim zwei Juden als Delegierte zur DFB-Gründung sandte, wirft ein bezeichnendes Schlaglicht auf die Bedeutung der jüdischen Bevölkerung in der Stadt Mannheim. „Juden nahmen in Mannheim nicht nur in Parteien, der Wirtschaft und der Kultur bedeutende Positionen ein, sondern spielten auch im sportlichen Geschehen als Fußballer, Trainer und Funktionäre eine wesentliche Rolle“, so Bürgermeister Lothar Quast bei der Eröffnung einer kleinen Ausstellung im Foyer der Mannheimer Abendakademie. Die Ausstellung „Kicker, Kämpfer und Legenden – Juden im deutschen Fußball“, die allerdings nur aus einigen Plakat- und Infowänden besteht, wurde in Zusammenarbeit mit dem Mannheimer Institut für Stadtgeschichte (Stadtarchiv) und mit dem Mannheimer Sporthistoriker Karl-Heinz Schwarz-Pich entwickelt.

Zur Eröffnung der Ausstellung hatte Stadarchivleiter Ulrich Nieß als Zeitzeugen den 95-jährigen Walter Spagerer, der seit sage und schreibe 85 Jahren Mitglied des SV Waldhof ist, und dessen Frau Karla zu einer Diskussionsrunde gebeten, die durch den Journalisten Christoph Ruf, Matthias Kneller (Pro Waldhof e.V.) und Schwarz-Pich ergänzt wurde.

Ab dem Jahr 1933 wurden mit dem sogenannten „Arierparagraph“ Juden auch aus deutschen Sportvereinen hinaus gedrängt. Das war auch in Mannheim nicht anders. „Aber bei uns auf dem Waldhof ging es eher darum, ob einer reich war oder arm. Nicht, ob einer Jude war oder Nichtjude. Wir waren halt ein Arbeiterverein“, erinnerte sich Walter Spagerer an diesem Abend.

© Rhein-Neckar-Zeitung, Donnerstag, 05.12.2013

Faninfos für SSV Ulm 1846

Faninfos für SSV Ulm 1846Gespielt wird am 06.12.2013, um 19:00 Uhr, im Donaustadion in Ulm. Als Gästeblock steht der Block G zur Verfügung. Der Eingang und die Kassen befinden sich im Norden des Stadions. Hier befindet sich auch der Gästeparkplatz, Zufahrt erfolgt über die Wielandtstraße. Da vom Wetterdienst für Ende der Woche ein Kälteeinbruch angekündigt wurde, kann eine Spielabsage natürlich nicht ausgeschlossen werden. Sollte es zu hierzu kommen, werden beide Vereine über ihre Internetseiten, www.svw07.de und www.ssvulm1846-fussball.de, darüber informieren.

Fanutensilien:

erlaubt: Fahnen, große Schwenkfahnen, Doppelhalter, Zaunfahnen, Trommeln (einsehbar) und ein Megaphone

Anfahrt:

per Bahn:

Aufgrund des Termines am Freitag Abend wird von einer Bahnfahr per „Bummelzug“ abgeraten.

per PKW:

Über die A6 bis zum Weinsberger Kreuz, hier weiter auf die A61 Richtung Stuttgart. Am Leonberger-Kreuz auf die A8 Richtung München bis zur Ausfahrt Ulm-Ost. Dort weiter auf B19 in Richtung Langenau fahren. Nach ca 3,5 Km links abbiegen auf Eberhard-Finck-Straße dort dann weiter auf die Böfinger Steige. Dieser und der Wielandtstraße bis zu den Gästeparkplätzen folgen.

per Bus:

Weder PRO Waldhof noch ein Fanclub bieten einen öffentlichen Bus an.

Zieladresse fürs Navigationssystem:

Donaustadion
Stadionstr. 17
89073 Ulm

Eintrittspreise:

Vollzahler 8,00 €
Ermässigt 7,00 €
Jugend (6-17 Jahre) 4,00 €

Drei SVW-Aufsichtsratsmitglieder bei „DoppelPass on Air“

Drei SVW-Aufsichtsratsmitglieder bei "DoppelPass on Air"Am Mittwoch, dem 4.12.2013, waren drei Aufsichtsratmitglieder des SV Waldhof unsere Gäste. Genau eine Woche nach der ordentlichen Mitgliederversammlung stellten sich Dr. Thomas Pröckl, Jens Dunemann und der stellvertretende Vorsitzende des Gremiums Alexander Rudnick im Studio in der Alten Feuerwache unseren und Euren Fragen. Dabei war es uns vor allem wichtig zu erfragen, wie eine Weichenstellung für eine rosigere Zukunft unseres SVW aussehen kann und muss.

Download:
„DoppelPass on Air“ – Studiogäste: Alexander Rudnick, Thomas Pröckl und Jens Dunemann
(MP3; 41,3 MB)

Einladung zur Ausstellung „Kicker, Kämpfer, Legenden“

Einladung zur Ausstellung "Kicker, Kämpfer, Legenden"

Liebe Waldhof Fans,

PRO Waldhof e.V. und das Stadtarchiv Mannheim laden euch vom 3. bis 20. Dezember 2013 zur Ausstellung „Kicker, Kämpfer, Legenden. Juden im deutschen Fußball“ im Foyer der Abendakademie Mannheim ein. Die Ausstellung dreht sich um jüdische Sportsleute, welche unsere Lieblingssportart, den Fußball, nach Deutschland brachten. Dies sollte Grund genug für Fußballfans sein, ihrer Errungenschaften, aber auch ihrer persönlichen Schicksale im Dritten Reich zu gedenken. Eröffnet wird die Ausstellung am 3. Dezember um 18 Uhr im Saal (EG) der Abendakademie. Über reges Besucherinteresse an diesem Abend würden wir uns sehr freuen.

Nach einer Begrüßungsrede durch Fr. Dr. Gerlinde Kammer von der Abendakademie und einer Eröffnungsrede von Bürgermeister Lothar Quast, folgt ein Podiumsgespräch unter der Leitung von Dr. Ulrich Nieß, dem Leiter des Stadtarchivs. An dieser wird u.a. auch Matthias Kneller, 1.Vorsitzender von PRO Waldhof e.V. teilnehmen. Die Ausstellung setzt sich mit den Urvätern des Fußballs wie z.B. Walther Bensemann auseinander, der 1898 u.a. das erste Fußballspiel zwischen einer deutschen und einer ausländischen Mannschaft organisierte oder später auch den Kicker ins Leben rief. Tragischerweise wurden diese herausragenden Persönlichkeiten, die an die Völkerversöhnung durch Sport glaubten, von den Nationalsozialisten verfolgt und viele auch ermordet. Da für uns von PRO Waldhof e.V. natürlich auch ein regionaler Bezug wichtig ist, wird im Rahmen der Ausstellung auch exemplarisch auf das Schicksal Mannheimer Sportsfreunde eingegangen. Insgesamt ist die Ausstellung an 18 Terminen zu besuchen. Der Eintritt ist frei. Wir freuen uns über euren Besuch.

Einladung zur Ausstellung "Kicker, Kämpfer, Legenden"

PRO Waldhof-Weihnachtsfeier nach dem Großaspach-Heimspiel

PRO Waldhof-Weihnachtsfeier nach dem Großaspach-HeimspielWie auch schon in den letzten Jahren, laden wir auch dieses mal wieder nach dem letzten Heimspiel vor der Winterpause am 30.11.2013 zur PW-Weihnachtsfeier ein. Wie gewohnt, gibt es hier neben dem geselligen Zusammensein mit anderen Blau-Schwarzen auch wieder Bier, Glühwein, alkoholfreie Getränke und frisch Gegrilltes zu gewohnt fairen Preisen. Schaut also nach Spielende noch an der Fananlaufstelle unter Block G vorbei und verbringt noch ein paar Stunden im Kreise von Gleichgesinnten, die Winterpause wird lange genug.

Da so eine Feier kein Selbstläufer ist, rufen wir alle Waldhoffans, und vor allem unsere Mitglieder, zur Mithilfe auf. Benötigt werden hauptsächlich Helfer beim Getränkeausschank sowie am Grill. Wer sich hier berufen fühlt, meldet sich bitte zeitnah bei soeren.runke@pro-waldhof.de. Wir zählen auf euch!

Faninfos für Baunatal

Faninfos für BaunatalGespielt wird am 26.11.2013, um 19.30 Uhr, im Parkstadion in Baunatal. Als Gästeblock steht die Gegengerade zur Verfügung. Durch die hohen Sicherheitsauflagen sind dem KSV Baunatal hohe Kosten entstanden, hierdurch sieht sich der Verein nicht nur gezwungen die Eintrittspreise anzupassen, sondern auch auf ermäßigte Karten zu verzichten. In den letzten Jahren ist die Polizei in Kassel immer in einer sehr hohen Mannesstärke und sehr offensiv aufgetreten. Auch wenn es nun gegen den – eher unbekannten – KSV Baunatal geht, dürfte es auch diesmal ähnlich sein. Aufgrund der Lage sollte nicht nur ein friedliches Auftreten angeraten sein, sondern auch ein besonnenes Verhalten.

Fanutensilien:
erlaubt: Fahnen, Zaunfahnen, Doppelhalter, Trommeln (einsehbar) und ein Megaphone.

Anfahrt:

per Bahn:

Aufgrund des Termines unter der Woche wird von einer Anreise per „Bummelzug“ abgeraten.

per PKW:

Von Mannheim aus auf die A6/A67 Richtung Frankfurt. Am Hattenbacher Dreieck auf die A7 Richtung Kassel/Hannover. An der Abfahrt Guxhagen, hier weiter auf die L3221 Richtung Baunatal/Edermünde. Nach ca 8 Km rechts abbiegen auf die L3218 Richtung Baunatal. In Baunatal der Kasseler Straße und der Schulze-Delitsch Straße bis zur Friedrich-Ebert-Allee folgen. Hier rechts abbiegen. Wer hier direkt vor dem Gästeblock parken möchte, sucht sich am besten einen Parkplatz direkt an der Straße oder nutzt sofern möglich den Parkplatz „Sportlereingang“.

Bus:

Weder PRO-Waldhof noch ein Fanclub bieten einen öffentlichen Bus an.

Zieladresse fürs Navigationssystem:

Parkstadion
Friedrich-Ebert-Allee
34225 Baunatal

Eintrittspreise:

Stehplatz Gäste: 9,- €

Ab Samstag PW-Fankalender 2014 erhältlich

Hallo Waldhof-Fans,

wer in letzter Zeit einen Blick auf den Kalender geworfen hat, wird sehr schnell festgestellt haben, dass sich das Jahr 2013 seinem Ende neigt und der aktuelle PW-Fankalender demnächst seine Schuldigkeit getan hat. Wenn ihr also nächstes Jahr nicht auf eine graue Wand blicken wollt, solltet ihr die letzten beiden verbleibenden Heimspiele gegen Zweibrücken und Großaspach nutzen, um euch mit dem neuen PW-Fankalender 2014 einzudecken. Erhältlich ist dieser in stark limitierter Auflage für nur 14 Euro, sowohl in der Fananlaufstelle unter Block G, als auch im Fanshop am Haupteingang.
Mit dem Kauf könnt ihr nächstes Jahr nicht nur in den Erinnerungen der vergangen Monate schwelgen, sondern unterstützt auch die Fanarbeit beim SV Waldhof. So fließt ein großer Teil des Gewinns z.B. in die Choreo-Kasse der UM99, damit diese auch 2014 die Otto-Siffling-Tribüne wieder in einem farbenfrohen Bild erstrahlen lassen können.

Also greift zu, solange der Vorrat reicht!

Ab Samstag PW-Fankalender 2014 erhältlich

Erklärung zu den Hallenturnieren mit SVW-Beteiligung

Erklärung zu den Hallenturnieren mit SVW-BeteiligungLiebe PRO Waldhof-Mitglieder, SVW-Fans und Unterstützer unseres Vereins,

der Stimmungskern der Fanszene wird alle regionalen Hallenturniere mit Teilnahme unseres SV Waldhof Mannheim 07 e.V. ab sofort nicht mehr organisiert besuchen. Zudem wird es zukünftig auch das Vorglühen und den Marsch zum „Harder13-Cup“ nicht mehr geben.

Das hat zwei Gründe: (1.) Die große Faulheit und Lethargie des Großteils unserer Fanszene, die sich bei allen Turnieren zeigte, und (2.) der unerträgliche Event-Charakter, den das Vorglühen und der Marsch zum „Harder13-Cup“ in den letzten zwei bis drei Jahren angenommen hat. Letzteres ist gerade deshalb unerträglich, weil von uns als Veranstalter immer öffentlich und eindeutig propagiert wurde, was wir mit dem Vorglühen beabsichtigten: Eine finanzielle Unterstützung unseres SVW und ein positives Auftreten von uns Fans in unserer eigenen Stadt (was eigentlich selbstverständlich sein sollte). Während dieses Vorhaben anfangs mit Hilfe von euch allen gut umgesetzt wurde, hat das Verhalten vieler Anwesenden mittlerweile überhaupt nichts mehr mit dem zu tun, wofür es sich lohnen würde, unsererseits Zeit und Einsatz in die Organisation zu investieren.

Im Gegenteil:

– Es kann nicht sein, dass viele (trotz wiederholten Aufforderungen im Vorfeld, dies zu unterlassen) ihren eigenen Alkohol mitbringen, anstatt mit dem Kauf der ausgeschenkten Getränke ihren eigenen Verein zu unterstützen.

– Es ist schade, dass die Motto-Artikel, die für diesen Tag hergestellt werden und unserem finanziell angeschlagenem Verein helfen sollen, von Jahr zu Jahr weniger angenommen wurden.

– Es kann nicht sein, dass viele schon betrunken zum Treffpunkt kommen und ihr Auftreten teilweise einfach nur noch peinlich ist.

– Es kann nicht sein, dass viele beim Marsch durch die eigene Stadt nicht in der Lage oder nicht willens sind, Pyrotechnik verantwortungsvoll einzusetzen. Wir kümmern uns darum, dass der Marsch von der Stadt überhaupt erlaubt wird und die Polizei sich deeskalierend im Hintergrund hält und ihr dankt es uns Jahr für Jahr mit dem verantwortungslosen Werfen von Böllern und Raketen. Verletzte in den eigenen Reihen zu riskieren, ist schlichtweg dumm, denn es gab schon Verletzungen durch Pyro bei dem Marsch. Wir sind große Verfechter von Pyrotechnik, aber nicht in dieser sinnlosen und gefährlichen Art und Weise!

– Es kann nicht sein, dass die Fans, die sich ehrenamtlich und freiwillig dazu bereit erklären, den Marsch als Fanordner zu begleiten (was eine Voraussetzung dafür ist, dass dieser überhaupt stattfinden darf), dumm angepöbelt werden, wenn sie andere auf Fehlverhalten hinweisen.

Letztlich ist es für uns als Organisatoren, aber auch für diejenigen Fans, die sich jedes Jahr als Helfer angeboten haben, traurig und ernüchternd zu sehen, was aus diesem einst sehr guten Vorhaben zur Unterstützung unseres SVW geworden ist. Man merkt immer mehr Anwesenden an, dass ihnen an diesem Tag nicht der SV Waldhof, sondern nur ihr eigener Spaß wichtig ist. Ekliger Event-Tourismus eben, der den Werten, für die der SVW und seine Fans eigentlich stehen, diametral entgegensteht.

Wir haben mehrmals in den vergangenen Jahren auf diese Punkte hingewiesen. Geändert hat sich nichts. Deshalb ziehen wir unsere Konsequenz daraus. Das Vorglühen und den Marsch wird es in Zukunft nicht mehr geben. Wenn ihr euch zur Besinnungslosigkeit besaufen wollt ohne dabei einen einzigen Cent für euren eigenen Verein auszugeben, wenn ihr euch selbst oder gegenseitig verletzen wollt, wenn ihr niveaulos durch Mannheim ziehen wollt, als ob es auswärts durch eine rivalisierende Stadt ginge, dann macht das auf eigene Faust. Aber nicht mehr unter dem Namen des offiziellen Fandachverbands, in den viele aktive Waldhof-Fans ihre Freizeit und eine Menge Herzblut investieren, um ihren SV Waldhof zu erhalten und zu unterstützen.

Ein weiterer Grund für die Einstellung der Aktivitäten ist, dass ein Großteil von euch einfach seine Ärsche nicht hochbekommt, wenn es darum geht mit anzupacken. Jedes Jahr riefen wir zu Mithilfe auf. Wir brauchten Leute für die Organisation im Vorfeld und am Veranstaltungstag selbst für den Ausschank, für den Essenverkauf, für den Verkauf der Fanartikel und als Fanordner. Gemeldet haben sich jedes Jahr die gleichen Fans. Und fast immer kamen sie aus den gleichen Fanclubs: Rechtsrheinische Jungs, Waldhof-Krauts, SVW 07 Forever, S.E.K. Atze, Ultras Mannheim, DoppelPass, Kroatenfraktion und ein paar Einzelpersonen ohne Fanclubzugehörigkeit… und wer hat sonst die ganzen Jahre über geholfen?

Als 2012 einige aktive Fanclubs aufgrund zahlreicher Stadionverbote das Turnier nicht besuchen konnten und daher nicht als Helfer zur Verfügung standen, brach das ganze Helfersystem zusammen. Vorglühen und Marsch mussten abgesagt werden. Da sah man dann, wie viele sonst noch bereit sind, sich aktiv einzubringen und nicht nur bedienen zu lassen. Das ist eine scheiß Mentalität, die des SV Waldhof unwürdig ist! Es kann nicht sein, dass sich immer nur die Gleichen engagieren und der Rest sich einfach nur bedienen lässt und dabei auch noch daneben benimmt!

Wenn dann alle Zusatzaktivitäten wegfallen, ist es nur eine logische Konsequenz, dass eben genau die aktiven Fans, welche alles die ganzen Jahre hinweg organisiert haben, auch den „Harder13-Cup“ selbst nicht mehr besuchen werden. Denn ohne die eigenen Aktivitäten im Umfeld zugunsten unseres Vereins macht dieses Turnier genau null Sinn!

Die gleiche Lethargie und Faulheit der mehrheitlichen Fanszene ist ebenfalls der Grund, warum der aktive Kern der Fanszene auch die anderen Hallenturniere zukünftig nicht mehr mit organisiertem Support begleiten wird. Die Zahl der anwesenden Waldhof-Fans bei den beiden kleineren, aber eigentlich viel ansprechenderen Turnieren ist in den letzten Jahren leider auch stark rückläufig, was ins Gesamtbild passt. Verständlich, dass sich die treuen Supporter da nicht mit einer immer kleineren Masse „zum Affen machen“ wollen.

Allgemein bleibt – auch unabhängig von den Hallenturnieren – festzuhalten, dass endlich wieder mehr Schwung in den ganzen Laden hereinkommen muss. Hört endlich auf, euch selbst zu beweihräuchern, wie gut wir die vielen Oberligajahre überstanden haben. Es stimmt, wir waren treu und laut und zumindest daheim für Oberligaverhältnisse auch eine gute Anzahl von Fans. Es kann aber sicherlich nicht unser Anspruch sein, sich darauf auszuruhen. Außerdem: Was bringt uns das, wenn jetzt in der Regionalliga das alles einzuschlafen droht, was wir alle zusammen jahrelang am Leben gehalten haben? Reißt euch endlich wieder am Riemen und zeigt mehr Einsatz für euren Herzensverein. Im Frühjahr 2014 wird ein neues Großprojekt anstehen, bei dem wir Fans uns selbst und allen anderen einmal wieder beweisen können, was wir zu leisten im Stande sind. Werden es dann wieder nur die üblichen Verdächtigen sein, die mit anpacken und der Rest sich danach mit der Arbeit der Wenigen brüsten? Beweist das Gegenteil! Nähere Informationen hierzu kommen bald.

PRO Waldhof e.V. im November 2013

Ergänzend eine längere Fassung des Textes. Hier wird die Entwicklung des Hallensupports noch ausführlicher beschrieben.

Xavier Naidoo singt für SV Waldhof

Xavier Naidoo singt für SV Waldhof

Am 1. Dezember 2013, findet erstmals das „Heart & Soul Charity“ – Event 2013 im Mannheimer Rosengarten statt.

Neben dem Hauptact Xavier Naidoo, der ab 18:00 Uhr live für Euch spielen wird, ist von 12:00 – 17:00 Uhr ein vielseitiges Programm geboten. Für dieses gibt es mit speziellen Flaniertickets, die zusätzlich zu den Konzerttickets verkauft werden, gesonderten Zugang.

Das Programm bis 17:00 Uhr ist in zwei Teile aufgeteilt, der erste Teil ist dem SV Waldhof Mannheim gewidmet, wobei es hier eine Autogrammstunde mit der ersten Mannschaft des SV Waldhof geben wird, sowie eine Podiumsdiskussion, zu der unter anderem Klaus Schlappner, sowie ein Fan-Vertreter des Vereins geladen sind. Bei der Diskussion steht die Zukunft des Mannheimer Profifußballs im Mittelpunkt.

Beim zweiten Teil liegt der Schwerpunkt auf der Gruppe „Sing um dein Leben“, eine Formation, die 2012 von Xavier Naidoo ins Leben gerufen wurde, welche ab 14:00 Uhr auftreten wird.

Im gesamten Zeitraum in denen die Flaniertickets gültig sind, bieten zusätzlich verschiedenen Austeller, abwechslungsreiche Aktionen an. Unter anderem ist der Fandachverband „PRO Waldhof“ mit einem Glücksrad vor Ort, der Sportkreis Mannheim stellt eine Torwand. Zusätzlich wird an diesem Stand ein Waldhofquiz angeboten.

Das Johann-Peter-Hebel-Heim bietet in Kooperation mit dem Zirkus Aladin Kinderschminken an  und die Aktion „Anpfiff ins Leben“ wird mit ihrem Maskottchen im Rosengarten vertreten sein.

Außerdem gibt es einen Fanstand vom SV Waldhof Mannheim, bei dem das Hauptthema „30 Jahre Bundesliga“ sein wird, sowie ein FIFA-Tunier und Autogrammkarten zum selbsterstellen, organisiert von der „famefabrik“.

Die Flaniertickets kann man ab sofort auf der Geschäftsstelle des SV Waldhof, sowie im Internet unter www.shop.svw07.de und www.rheinneckarticket.de für 9,90 € erwerben.

Konzerttickets und VIP-Tickets können ebenso weiterhin im Internet bestellt werden.

Quelle: SV Waldhof Mannheim 07 e.V.